Unmittelbar vor dem historischen Rathaus der Stadt Köln entsteht ein innovatives und in jeder Hinsicht außergewöhnliches Kulturprojekt: Das MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln. Das MiQua präsentiert mit dem römischen Praetorium, dem mittelalterlichen jüdischen Viertel und dem Goldschmiedeviertel hochbedeutende archäologische Zeugnisse aus der Geschichte Kölns und des Rheinlandes. Auf einer Fläche von mehr als 6000 m² können Besucherinnen und Besucher ab 2024 einen unterirdischen archäologischen Rundgang von mehr als 600 m Länge erforschen.
Einmalig in Umfang und Erhaltungszustand ist das jüdische Viertel mit seiner Synagoge des 11. Jahrhunderts, dem Ritualbad (Mikwe) sowie Gemeindebauten und Wohnhäusern. Eindrückliche Funde aus der Grabung illustrieren das Alltags- und Zusammenleben im Viertel. Ergänzt wird diese Darstellung mit den umfangreich überlieferten Schriftquellen aus dem Mittelalter, die die Phasen eines friedlichen Miteinanders verdeutlichen, aber auch von Zeiten der Ausweisung, Verfolgung und Ermordung zeugen.
Im Obergeschoss des neuen Museumsgebäudes auf dem Rathausplatz wird die Dauerausstellung zur jüdischen Geschichte und Kultur Kölns von 1424 – dem Jahr, als die Kölner Jüdinnen und Juden die Stadt und ihr Viertel verlassen mussten – bis in die heutige Zeit fortgesetzt.
MiQua ist ein Projekt des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) und der Stadt Köln.
Erfahren Sie mehr über das MiQua auf https://miqua.blog/ und auf Facebook, Twitter und Instagram!
Zeitstrahl Köln
- ↑ Eröffnung von 7Places – 9. November 2020
- ↓ Der Jüdische Friedhof in Köln-Bocklemünd – 9. November 2010