1911 wird vom Architekten Edmund Körner ein repräsentativer Synagogenneubau geplant, der die Integration und Anerkennung der Juden im Deutschland des zweiten Kaiserreichs zum Ausdruck bringen sollte.
In Essen lebten schon im Mittelalter jüdische Familien. Ihre Spuren verlieren sich im 16. Jahrhundert. Juden lebten aber kontinuierlich im Rheinland sicher seit dem 10. Jahrhundert. Um den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) dürfen wieder Juden in der Stadt leben, die von einer Fürstäbtissin regiert wird. Bis weit ins 19. Jahrhundert ist dies eine kleine Gemeinde, 1805 sind es neunzehn Familien. Mit der Industrialisierung kommt es nach 1870 zu einem massiven Bevölkerungswachstum. Eine 1808 gebaute Synagoge wird zu klein. 1913 wird eine prächtige neue Synagoge östlich der Innenstadt erbaut. Rabbiner Samuel Salomon, ein sehr gebildeter Herr, konzipiert die Ausschmückung der Synagoge nach Funden im damals osmanisch verwalteten Palästina. Prächtige Buntglasfenster und Goldmosaike im byzantinischen Stil prägen ihr Inneres.
Zeitstrahl Essen
- ↑ Einweihung der Neuen Synagoge Essen – 25. September 1913