Im Jahr 2004 unternahm Rumänien einen wesentlichen Schritt im Prozess der Aufarbeitung seiner nationalen Geschichte und des offenen Umgangs mit seiner Vergangenheit: Das Internationale Komitee für die Erforschung des Holocaust in Rumänien unter dem Vorsitz von Elie Wiesel erkannte die Verantwortung für die Tragödie der Juden in Rumänien und den von ihm verwalteten Gebieten an. Den Empfehlungen des Komitees folgend, wurde 2005 das Elie-Wiesel-Institut gegründet. Seine Ziele sind die Förderung einer Holocaust-Gedächtniskultur und die aktive Prävention von Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus. Die Forschungs-, Kultur-und Bildungsprojekte, die im Laufe der Zeit unabhängig oder in Partnerschaft mit nationalen oder internationalen Organisationen entwickelt wurden, ermöglichen diese wichtige Arbeit.
Die Forschungsabteilung führt Projekte zu einem breiten Spektrum von Themen im Zusammenhang mit dem Holocaust in Rumänien durch, die darauf abzielen, das Wissen über den Holocaust zu vertiefen. Forscher:innen können vor Ort im Elie-Wiesel-Institut auf das wichtigste und vollständigste Archiv mit offiziellen Dokumenten zum Holocaust in Rumänien sowie auf eine Fachbibliothek mit wissenschaftlicher Literatur zum Thema zugreifen.
Das Gedenken an die Holocaust-Opfer, das Wissen um die Geschichte des Landes und die Förderung der Vielfalt und des interkulturellen Dialogs sind die Hauptziele der vom Institut entwickelten Bildungs- (Schulungen, Workshops, Seminare, Konferenzen), Kultur- (Ausstellungen, Filmvorführungen) und Gedenkaktivitäten.