Das Erinnerungsmal soll ein Ort des Gedenkens für die Opfer des Durchgangslagers Strasshof sein. Alleine am Ortsfriedhof liegen etwa 500 Personen begraben, die in diesem Lager ums Leben kamen. Zusammen mit dem Künstler Karl Heinz Schreiner entwarf der Verein Arbeitsgruppe Strasshof (VAS) das Denkmal, dessen sieben Säulen die sieben Arbeitslager, die sich alleine in Strasshof befunden hatten, symbolisieren sollen. Seit 2015 klärt auch ein Teil der permanenten Ausstellung im Kulturhaus Strasshof über die Geschichte der Zwangsarbeit im Ort auf. Das größte Lager in Strasshof war das im Jahr 1942 von der Arbeitseinsatzverwaltung errichtete Durchgangslager für ausländische Zwangsarbeitskräfte. Zehntausende Menschen aus ganz Europa wurden hierher verschleppt. Im Sommer 1944 wurden circa 15.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus Ungarn nach Strasshof deportiert. Nach einer Übereinkunft zwischen Eichmann und dem jüdischen Rettungskomitee in Budapest durften sie im Familienverband verbleiben und sollten als zivile Zwangsarbeitskräfte im Osten Österreichs eingesetzt werden. Die Arbeitgeber waren dazu verpflichtet auch die Arbeitsunfähigen aufzunehmen. Gerade für jüdische Kinder wurde Strasshof deshalb zu einer Möglichkeit zu überleben.