Das Johannesburg Holocaust & Genocide Centre (JHGC) ist ein Ort der Erinnerung und der Bildung für alle. Es erforscht die Geschichte des Völkermords im 20. Jahrhundert mit einem Schwerpunkt auf den Fallstudien des Holocaust und des Völkermords von 1994 in Ruanda. Es untersucht die Zusammenhänge zwischen Völkermord und zeitgenössischen Menschenrechtsfragen und regt die Besucher:innen dazu an, die Folgen von Vorurteilen und Diskriminierung nachzuvollziehen, um die Wiederholung solcher Grausamkeiten wie der Shoah in all ihren Formen zu verhindern. Das Zentrum konzentriert sich auf Menschenrechtsthemen wie Vorurteile, Rassismus, „Othering“, Antisemitismus, Homophobie und Fremdenfeindlichkeit. Im Bewusstsein der Gefahr von Gleichgültigkeit, Apathie und Schweigen fordert das JHGC seine Besucher:innen auf, eine aktive Stimme gegen Fälle von Hassreden und damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen in ihren eigenen Gemeinschaften zu sein. Der JHGC wurde 2008 gegründet und im März 2019 als öffentlich-private Partnerschaft mit der Stadt Johannesburg offiziell der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der JHGC ist zusammen mit seinen Schwesterzentren in Kapstadt und Durban Teil der Vereinigung, der South African Holocaust & Genocide Foundation.
Im Jahr 2007 wurden „Nazideutschland und der Holocaust“ und „Rasseideologien im 19. und 20. Jahrhundert“ in den Lehrplan der National High Schools in Südafrika implementiert. Der JHGC unterstützt die Bildungsträger:innen, Schulen und Pädagog:innen der Provinzen in diesen wichtigen Menschenrechtsmodulen, indem er eine umfassende und engagierte Ausbildung von Pädagog:innen und Workshops für Lernende ermöglicht. Der JHGC veranstaltet auch regelmäßig öffentliche Veranstaltungen, darunter temporäre Ausstellungen, Vorträge, Filmvorführungen, Gedenkfeiern und andere spezielle Workshops, die sich mit verschiedenen Themen im Zusammenhang mit Völkermord und Menschenrechten befassen. Im Rahmen seines „Change Makers Programme“ hat der JHGC seine Bildungsphilosophie und -ressourcen auch in 12 Ländern Afrikas eingeführt.