Vor dem Ausbruch des Krieges in Europa lebten die jüdischen Flüchtlinge vor allem im erschwinglichen, aber bürgerlichen Stadtteil Kowloon Tong. Sie arbeiteten als Kaufleute, Lehrer, Ärzte, Ingenieure, Musiker, Metzger und Künstler, und auch ihre Kinder besuchten die örtlichen Schulen. Es gibt Anzeichen dafür, dass sich unter den jüdischen Geflüchteten in Hongkong eine lose definierte „Gemeinschaft“ […]
Pogromnacht in Essen: Die Synagoge brennt
In der Nacht vom 9. zum 10. November wird die Synagoge angezündet. Die Holzbänke werden verbrannt, die Bleifassungen der schönen Buntglasfenster schmelzen, die Torarollen werden aus dem Schrank herausgerissen und auf dem Platz zur Altkatholischen Friedenskirche verbannt. Viele Menschen schauen fassungslos zu. Die Feuerwehr greift nicht ein. Sie schützt nur Nachbargebäude. Hunderte jüdischer Männer werden […]
Die Pogromnacht in Solingen
In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 drang zuerst ein SA-Trupp in die Synagoge ein. Eine weitere Gruppe aus hochrangigen Parteifunktionären, Mitgliedern der Stadtverwaltung und Vertretern der Wirtschaft stieß dazu und brachte Sägespäne als Zunder mit. Die Männer verwüsteten den Innenraum und steckten die hölzerne Einrichtung mit Benzin in Brand. Die Feuerwehr […]
Henry Gruen – Zeuge der Novemberpogrome
Henry Gruen (1923-2013), geb. Heinz Grünebaum, wurde als junger Mensch Zeuge der brutalen Verwüstung und Zerstörung jüdischen Lebens am 9. und 10. November 1938 in Köln: Unbekannte in „Halbzivil“, wie er später bezeugte, plünderten und zerstörten das eigene Familienhaus und die Ehrenfelder Synagoge, in der sein Vater Vorbeter war. Letzterer riet seinem Sohn, noch schnell […]
Pogrome auf Norderney
Während des Novemberpogroms von 1938 wurden sieben jüdische Inselbewohner von SA-Leuten aus ihren Wohnungen geholt und einen Tag lang festgehalten; dabei stellte man sie auf einem öffentlichen Platz ‚zur Schau’. In einem bereits seit 1936 geschlossenen jüdischen Geschäft wurden die Scheiben eingeschlagen und die Ladeneinrichtung demoliert; das Warenlager wurde vom NSV konfisziert und abtransportiert. Die […]
Die Neue Synagoge Berlin in der Pogromnacht
Was genau in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 in der und um die Neue Synagoge Berlin geschah, ist nicht eindeutig geklärt. Fest steht, dass sich nationalsozialistische und marodierende Gruppen Zutritt zum Gebäude verschafft haben, größere Verwüstungen anrichteten und anfingen, Feuer zu legen. Die Neue Synagoge brannte in dieser Nacht aber nicht […]
Zerstörung der halleschen Synagoge
Die Ausgrenzung, Verfolgung und Vertreibung der jüdischen Gemeinschaft begannen in Halle bereits vor der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten. Tage vor dem „reichsweiten“ Boykott wurden hier bereits jüdische Geschäfte, Praxen und Wohnungen zerstört und geplündert. Während viele jüdische Hallenser:innen die Synagoge vor 1933 oft nur noch an hohen Feiertagen besuchten, wurde sie jetzt wieder verstärkt Zufluchtsort […]
Die Pogromnacht in Ruppichteroth
Der Brand in der Ruppichterother Synagoge wurde erst am 10. November 1938 um sieben Uhr morgens gelegt. Einige Schaulustige und SS-Männer machten sich einen Spaß daraus, die Familie Hess vor die brennende Tür zu stellen, um Fotos zu machen und sie zu verhöhnen. Walter Hess, damals sieben Jahre alt, erinnert sich: „Es war die Möglichkeit […]
Die Pogromnacht in Hamm an der Sieg
Über dem Eingang der 1894 eingeweihten Hammer Synagoge stand auf einer weißen Marmortafel der Segensspruch: „Der Herr segne deinen Eingang und deinen Ausgang.“ In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde das jüdische Gotteshaus von Nationalsozialisten in Brand gesetzt. Am frühen Morgen stürzte das Dach schließlich in sich zusammen und es blieben […]