Pogrome auf Norderney

Während des Novemberpogroms von 1938 wurden sieben jüdische Inselbewohner von SA-Leuten aus ihren Wohnungen geholt und einen Tag lang festgehalten; dabei stellte man sie auf einem öffentlichen Platz ‚zur Schau’. In einem bereits seit 1936 geschlossenen jüdischen Geschäft wurden die Scheiben eingeschlagen und die Ladeneinrichtung demoliert; das Warenlager wurde vom NSV konfisziert und abtransportiert. Die Wohnungen der jüdischen Einwohnerschaft wurden verschont. Das Synagogengebäude, in dem seit 1933 kein Gottesdienst mehr stattgefunden hatte, war bereits im Juli 1938 durch Landrabbiner Blum an einen Geschäftsmann verkauft worden, der es als Lagerraum nutzte; deswegen unterblieb eine Brandlegung. Um die Jahreswende 1938/1939 verließen die letzten jüdischen Ortsansässigen – bis auf zwei „in Mischehe” lebende Jüdinnen – die Insel.

Zeitstrahl Norderney

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