Horst Moog wurde 2018 mit dem deutsch-jüdischen Geschichtspreis der Obermayer-Stiftung ausgezeichnet für sein jahrzehntelanges Engagement zur Aufarbeitung der jüdischen Geschichte in Hamm an der Sieg, insbesondere aber der Vertreibung der Juden und Jüdinnen aus ihrer Heimatstadt und aus dem Gedächtnis der restlichen Bevölkerung.
Als Vierjähriger sah Horst Moog an der Hand seiner Mutter, wie die Synagoge in Flammen aufging. In den 1970er-Jahren begann er in seiner Freizeit zu recherchieren, zu publizieren und Ausstellungen zu organisieren, die teilweise auf erbitterten Widerstand bis hin zu anonymen Morddrohungen stießen. Horst Moog kümmerte sich auch jahrelang um die Pflege des jüdischen Friedhofs und knüpfte Kontakte zu ehemals in Hamm ansässigen Juden und Jüdinnen, die aus Israel und den USA zu Besuch kamen. Ihre Nachkommen hatten ihn für den Preis der amerikanischen Stiftung nominiert, die das Engagement deutscher Personen oder Gruppen würdigt, die ehrenamtliche Beiträge zur Bewahrung der jüdischen Geschichte geleistet haben. Der Preis wird jedes Jahr Ende Januar im Berliner Abgeordnetenhaus verliehen.
Links: Horst Moog bei der Verleihung im Berliner Abgeordnetenhaus.
Rechts: Horst Moog (2.v.r.) beim Pressegespräch neben Margot Friedländer (3.v.r.), die 2018 für ihr Lebenswerk als Zeitzeugin ausgezeichnet wurde.
Fotos: Daniela Tobias
Zeitstrahl „Landjuden an der Sieg“
- ↑ Erste Stolpersteinverlegung in Ruppichteroth – 1. August 2019
- ↓ Verlegung von Stolpersteinen in Windeck-Rosbach – 17. September 2011