Die Einweihung der Synagoge 1913 war ein großes Ereignis für die aufstrebende Großstadt. In den 1920er Jahren sind fünftausend Juden Mitglieder der Synagogengemeinde Essen. Die Mehrheit ist liberal eingestellt: Die Synagoge verfügt über eine große Orgel, die Frauenempore ist nicht mit Holzgittern und Vorhängen zugedeckt, wie in orthodoxen Synagogen, einige Gebete sind auf Deutsch. Der 34 Meter hohe Kuppelbau will für Respekt und Integration in die Stadtgesellschaft werben. Er ist in die Wohnbebauung „Am Steeler Tor“ eingefügt. Die Straßenbahn fährt um sie herum und die Altkatholische Kirche sollte bald als Nachbarin folgen.
Links: Außenaufnahme des stattlichen Synagogenbaus
Rechts: Hier sieht man die Synagoge in einer farblichen Illustration im Stil der Zeit auf einer Postkarte mit dem Jahrhundertbrunnen im Vordergrund.
Zeitstrahl Essen
- ↑ Pogromnacht in Essen: Die Synagoge brennt – 9. November 1938
- ↓ Synagogenneubau in Essen – 1911