Einrichtung der ersten bekannten Solinger Synagoge am Südwall

Im Jahr 1787 hatten Michel David und Coppel Samuel ein Haus am Südwall gekauft, das von 1788 bis 1872 als Synagoge und Schule diente. Die Wohnsitze der Juden waren über das Stadtgebiet verteilt und befanden sich teilweise schon in deren Eigentum. Auch in den Orten Gräfrath und Wald, die zum Kreis Solingen gehörten, lebten Juden. 1788 gab es in Alt-Solingen neben neun christlichen vier jüdische Metzger. Es ist anzunehmen, dass auch die christlichen Einwohner ihren Bedarf bei jüdischen Metzgern deckten. Eine herkömmliche Gemeinde gab es schon länger, vermutlich schon vor 1718, als die erste dokumentierte Beerdigung vorgenommen wurde. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts bestanden derartige staatlich nicht geregelte Gemeinden, hebräisch Kehillah.

Am 16. Februar 1846 gab die Gemeinde sich ein Statut. Die Israelitische Synagogengemeinde Solingen wurde dadurch konstituiert, dass nach der Feststellung der wahlberechtigten Männer am 20. September 1853 die Repräsentantenversammlung und am 13. Oktober 1853 der Vorstand gewählt wurden. Im Jahr 1857 schlossen sich die Juden des Kreises Solingen mit der Gemeinde Alt-Solingen zusammen. Das Statut der vereinigten Gemeinde des Kreises Solingen wurde am 30. April 1858 vom Landrat genehmigt.

Das Haus am Südwall/Ufergarten diente als erste Synagoge und Schulhaus für die Solinger Juden. Quelle: Stadtarchiv Solingen, RS 20004

Zeitstrahl Solingen

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