Die erste Stolpersteinverlegung fand am 28. Mai 2004 vor dem Haus Klemens-Horn-Straße 6 statt. Hier verlegte der Künstler Gunter Demnig drei Steine für die Ermordeten der Familie Dessauer: Samuel, Marianne und Heinz. Aus einer Initiative des „Solinger Appells“ hatte sich der „Unterstützerkreis Stolpersteine für Solingen“ gebildet. Oberbürgermeister Franz Haug übernahm die Schirmherrschaft. Seither wurden mehr als 120 Stolpersteine für Jüdinnen und Juden, politisch Verfolgte und Deserteure, Homosexuelle, Zeugen Jehovas und Euthanasieopfer verlegt. Das Stadtarchiv Solingen übernahm die biographischen Recherchen und Ausarbeitungen der individuellen Lebensläufe der Solinger Opfer des NS-Regimes sowie die Präsentation dieser Schicksale im Internet. Immer wieder nehmen auch Nachfahren der Opfer an den Verlegungen teil, wie zuletzt 20 Mitglieder der jüdischen Familie Feist, die aus der ganzen Welt angereist waren. Seit 2018 haben zwölf weiterführende Schulen Patenschaften für das regelmäßige Putzen der Solinger Stolpersteine übernommen. 2020 veröffentlichte das Stadtarchiv Solingen den Band „,Man soll mich nicht vergessen!‘ Stolpersteine in Solingen, Schicksale 1933-1945″ von Armin Schulte.
Zeitstrahl Solingen
- ↑ Solingen bekommt eine Bildungs- und Gedenkstätte – 4. Mai 2019
- ↓ Einweihung der Bergischen Synagoge – 2. Dezember 2002