1995 wurde das Centrum Judaicum nach siebenjähriger Rekonstruktionsphase eröffnet. Heute ist das ikonische Gebäude ein Wahrzeichen Berlins, Museum und wieder Sitz der Jüdischen Gemeinde zu Berlin – und ein international bekannter Gedächtnisort. Die Dauerausstellung „Tuet auf die Pforten“ zur Geschichte der Neuen Synagoge und ihrer Menschen sowie die temporären Ausstellungen erzählen Berliner und deutsch-jüdische Geschichte wie sie sich an diesem authentischen Ort und seiner Architektur spiegeln: von der Emanzipationsära mit einer Atmosphäre von Aufbruch und Hoffnung, von Akkulturation und deutsch-jüdischem Selbstverständnis, vom Missbrauch der jüdischen Gebäude durch den NS-Staat, von Verfolgung und Ermordung und vom Wiederaufbau der Gemeinden in Ost und West am Ort des Früheren. Die Voraussetzung für Gedächtnis sichert auch unser Archiv, eines der bedeutendsten zum deutschen Judentum, während die Strahlkraft, aber auch die Narben des historischen Gebäudes eine besondere Form des Gedenkens ermöglichen. In Ausstellungen, Veranstaltungen und spezifischen Bildungsangeboten vermitteln wir die Vielfalt jüdischer Kulturen und Identitäten als Teil Berlins. Die Präsenz heutigen jüdischen Lebens im selben Gebäude prädestiniert uns außerdem ganz besonders dafür, Geschichte und Gegenwart zu verbinden und als Kommunikationsforum eine Brückenfunktion zwischen jüdischen und nichtjüdischen Stadtcommunities einzunehmen.
Zeitstrahl Berlin
- ↑ Eröffnung von 7Places – 9. November 2020
- ↓ Symbolische Grundsteinlegung – 10. November 1988