Überlebende des Holocaust aus Halle und Umland gründeten 1947 wieder eine jüdische Gemeinde, die ab 1952 das Gemeindehaus in der Großen Märkerstraße 13 bezog. Die Trauerhalle in der Humboldtstraße konnte mit Erlaubnis der sowjetischen Militäradministration zur Synagoge umgebaut werden, denn eine solche fehlte seit 1938 in Halle. Das Errichten neuer Synagogen war zu dieser Zeit […]
Befreiung und Wiederbesiedlung: Das Peninsula Hotel
Hongkong wurde im August 1945 von den Japanern befreit. In den Nachkriegsjahren wurde die Kolonie erneut zu einem Durchgangsort – diesmal für jüdische Flüchtlinge, die Shanghai verließen, um in Australien und Israel eine neue Heimat zu finden (Stand 1948). Lawrence Kadoorie half den Geflüchteten bei der Auswanderung in neue Länder, indem er ihnen in einer […]
Das Kriegsende in Solingen
Am 17. April 1945 „gegen 13 Uhr“, so schrieb US-Oberst Lansing in sein Kriegstagebuch, „war das gesamte Gebiet von Solingen und Umgebung in unserer Hand“. Der Einmarsch der Amerikaner fand praktisch ohne Gegenwehr statt, da antifaschistische Gruppen an mehreren Orten für eine friedliche Übergabe gesorgt hatten. Schon um 14 Uhr wurde Oskar Rieß von den […]
New York: „De Profundis. Cain, Where is Abel Thy Brother?“ von Arthur Szyk
Diese wichtige Arbeit stellt Athur Szyks Beteiligung an der Sensibilisierung der Vereinigten Staaten für den in Europa stattfinden den Holocaust dar. Am 9. März 1943 wurde „We Will Never Die“ von Ben Hechtals Teil einer Gedenkfeier zur Rettung der Juden in Europa im Madison Square Garden aufgeführt. Unter dem lateinischen Titel „De Profundis“ (wörtlich: aus […]
Der erste Zug nach Auschwitz
Am Morgen des 15. März 1943 wurden die Bewohner:innen des Baron-Hirsch-Viertels in Thessaloniki, das am Bahnhof lag, in Viehwaggons gepackt, die bis zur doppelten Kapazität überladen waren. Die Waggons wurden verschlossen und versiegelt. Der Zug fuhr mit den ersten 2.800 Deportierten nach Polen ab. Nach einer qualvollen, fünftägigen Reise erreichten diese salonikischen Jüdinnen und Juden […]
Deportation aus Solingen nach Theresienstadt
„Liebe Else, sei also vernünftig und denke an deine labilen Nerven, es hat ja keinen Zweck, sich zu sehr aufzuregen. Das Unvermeidliche mit Würde tragen, ist das Einzige, was wir noch können; wenn wir Glück haben, ertragen wir es wie unsere Brüder auch.“ So schrieb Jenny Giesenow in ihrem letzten Brief vor ihrer Deportation an […]
Die Japaner besetzen Hongkong (1941 – 1945)
Nur eine Handvoll jüdischer Geflüchteter durfte nach Juni 1940 in Hongkong bleiben – hauptsächlich Ärzte und Ingenieure. Achtzehn Monate später, im Dezember 1941, besetzten die Japaner die Kolonie. Mehrere jüdische Flüchtlinge starben während der japanischen Invasion, darunter Herbert Samuel, ein deutscher Jude und Statistiker am CLP, der mit den Hong Kong Volunteers für die Verteidigung […]
Das Pogrom am Pfaffenberger Weg in Solingen
Obwohl Einzelaktionen gegen Juden verboten waren, ließen sich in der Nacht vom 12. auf den 13. Juli 1941 die Teilnehmer eines Schulungsabends der NSDAP-Ortsgruppe Solingen-Dorp zu einem Pogrom hinreißen. Reichlich alkoholisiert war ein Teil der Männer nach einem anschließenden Zechgelage zum „Judenhaus“ Pfaffenberger Weg 190 weitergezogen. Unter Droh- und Schmährufen wurden die Fensterscheiben mit Steinen […]
Internierung der noch im Siegkreis lebenden Juden im RAD-Lager Much
1941 wurden die ersten Sammellager für Juden geschaffen. Die im Siegkreis wohnenden jüdischen Menschen, die nicht Zwangsarbeit in kriegswichtigen Unternehmen zu leisten hatten, wurden bis zum 16. Juni 1941 in das ehemalige Reichsarbeitsdienstlager Much eingewiesen. Für das „Wohnen“ in den überbelegten – drei Familien teilten sich einen Raum – und in relativ verkommen Zustand befindlichen […]
Internierung und Vertreibung (1939 – 1940)
Am 3. September 1939 erklärte Großbritannien Nazi-Deutschland nach dessen Überfall auf Polen den Krieg. In Großbritannien und im gesamten britischen Kaiserreich wurden österreichische und deutsche männliche Staatsbürger verhaftet und als „feindliche Ausländer“ interniert. In Hongkong wurden österreichische und deutsche Männer im La Salle College, einer Schule für Jungen in Kowloon, interniert. Obwohl die Bedingungen in […]
Erna Friedlanders Bild der Geflüchteten
Erna Friedlander und ihr Mann Martin Friedlander kamen im April 1939 nach Hongkong, nachdem sie zuvor aus Deutschland nach Italien geflohen waren. Bald nach seiner Ankunft in der Kolonie engagierte sich Martin bei der Jewish Refugee Society (JRS), wo er Monia Talan, den Sekretär der JRS, kennenlernte, der ihn bei American Lloyd Shipping einstellte. Erna […]